KLEINE KRÄUTERKUNDE

Lavendel

Ruhe und Reinheit wohnen im einzigartigen Duft des Lavendels, der auch Insekten vertreibt. Sein Name kommt von lavare, waschen. Lavendel lindert Kopfweh, beruhigt die Nerven, hilft bei Blähungen, Schwindel, schlechtem Atem, Schlaflosigkeit und Depression. Kann bei kleinen Verletzungen, wie Insektenstichen und Verbrennungen, auf die Haut aufgetragen werden und hilft bei rheumatischen Schmerzen. Einige Tropfen ins Badewasser sind zu empfehlen. Neben diversen Süßspeisen schmeckt Lavendelöl vorzüglich zu Grill- und Schmorgerichten, vor allem Lamm und Geflügel, aber auch zu Fisch- und Gemüsegerichten.

 

Rosmarin

Rosmarin hat in der antiken Kultur als eine den Göttern - insbesondere Aphrodite - geweihte Pflanze eine große Rolle gespielt. Er soll das Gedächtnis stärken und wurde daher zu einem Treuesymbol für Liebende (lange Zeit trugen Bräute Rosmarinkränze und Ophelia band Hamlet eine Kranz zum Zeichen der Treue). Rosmarin wirkt anregend auf Kreislauf und Nerven, regt den Appetit an, wirkt bei Ermüdung, erhöht leicht den Blutdruck, wirkt schmerzstillend und hilft Fett zu verdauen. Er hat antiseptische Wirkung, und Bäder bei Gicht und Rheuma schaffen Linderung. In der Küche zu allen Fleischgerichten, hauptsächlich Schweine- und Lammfleisch, Brat- oder Ofenkartoffeln, Gemüse und Füllungen zu verwenden. Auch ein Rosmarin-Eis schmeckt lecker!

 

 

Salbei

"Wie kann jemand alt werden, der Salbei im Garten hat", lautet ein altes, in China, Persien und Teilen Europas vielzitiertes Sprichwort. Der Name Salvia, von lateinisch salvere, gesund sein, heilen, retten, widerspiegelt diesen hohen Ruf. Salbei fördert die Verdauung, ist antiseptisch, wirkt gegen Pilze und enthält Östrogen. Wirkt bei Schwitzen, Husten, Erkältungen, bei unregelmäßiger Menstruation und in der Menopause. Wertvoll ist Salbei als Verdauungshilfe nach dem Genuss würziger, süßer oder fettiger Speisen. Ein großer Koch schrieb: "In der Oper des Kochens ist Salbei eine schnell beleidigte und launische Primadonna. Sie hat die Bühne am liebsten für sich selbst." In der Küche wird er mit fettem Fleisch wie Schweinefleisch, Ente und Wurst gekocht. Er lässt sich grundsätzlich mit anderen starken Geschmäcken wie Leber kombinieren, eignet sich auch gut für Käse und Tomaten. In Italien wird Salbei gerne zu Hühnchen und unbedingt zu weißen Bohnen verwendet.

 

Basilikum

Basilikum wird in Indien als Pflanze, die mit Göttlichkeit getränkt ist, verehrt. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet "königlich". Durch die anregenden ätherischen Öle soll sie ein erfülltes Liebesleben schenken. Nach Christi Auferstehung fand man, dass rund um sein Grab Basilikum wuchs. Basilikum wirkt verdauungsfördernd, bei Magen- und Blasenproblemen, bei Schlaflosigkeit und Migräne. Bei schlecht heilenden Wunden kann es auf die Haut aufgetragen werden. In der Mittelmeerküche ist Basilikum unentbehrlich und herrlich zu allen frischen und heissen Tomatengerichten. Passt gut auch zu Zucchini, Bohnen, Pilzen und Pastasaucen, wie die klassische Pestosauce.

 

Knoblauch

Knoblauch war schon im Altertum als Nahrungs- und Heilmittel bekannt. Ägypter benutzten ihn als Stärkungmittel und gegen Läuse und Parasiten. Knoblauch wirkt wohltuend auf den Verdauungsapparat, gegen Erkältungen und wird gegen hohen Blutdruck, Sklerose und Alterungsprozesse empfohlen. In vielen Ländern wird ihm eine Wirkung als Aphrodisiakum nachgesagt. Kann auch äußerlich bei Pilzbefall angewendet werden. Knoblauch ist ein starkes Gewürz für alle pikanten Gerichte, für Salate, Marinaden, Saucen, Gemüse, Fleisch und Fisch.

 

 

Peperoncino

Kolumbus brachte nicht nur die Kartoffel mit in die Alte Welt, sondern auch die scharfen Pfefferschoten, die bis dahin in Europa gänzlich unbekannt waren. Peperoncinoschoten enthalten Vitamin C und Magnesium. Sie regen den Blutkreislauf an, helfen Erkältungen vorzubeugen und wirken wohltuend auf den Magen. Durch die Schärfe werden körpereigene Opiate freigesetzt, die anregend wirken. Wer es gerne pikant mag, kann das scharfe Gewürz zu jeglichen Speisen anwenden - mit Vorsicht!

 

Minze

Minthe war in der griechischen Mythologie eine Nymphe, in die sich der Unterweltsgott Hades verliebte. Aus Eifersucht verwandelte Persephone sie in eine Pflanze, die Pfefferminze, damit die Menschen sie mit Füßen treten sollen. Hades konnte dies nicht verhindern, aber zumindest sorgte er dafür, dass die Pflanze umso intensiver duftet, wenn man auf sie tritt. Minze wirkt zur Verdauungsförderung, bei Erkältungen und gegen Schluckauf und Blähungen. Ausgezeichnet für Minze- und Joghurtsaucen, zu neuen Kartoffeln, Salaten und Huhn.

 

Zitrone

"Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?" J. W. Goethe meinte damit sein von ihm verehrtes Italien. Früher lieferten vor allem die Zitronen den Seefahrern die Vitamine und verhinderten Mangelerkrankungen und Skorbut, wenn sie monatelang auf See waren. Zur Konservierung wurde frischer Zitronensaft mit Rum in Fässern gelagert. Ihr hohes Gehalt an Vitamin C macht sie zu einem Muntermacher für das Immunsystem. Sie hat keimtötende, antiseptische Eigenschaften und wirkt anregend, blutdrucksenkend, entzündungshemmend und erfrischend. In der Küche findet sie bei Fisch, Fleisch, Salaten, Gemüse, Saucen und Mayonnaisen reichhaltige Anwendung.

 

 

Orange

Es soll Matrosen geben, die den betörenden Duft der heimatlichen Orangen bis zehn Seemeilen von der Küste riechen können. Die Orange oder Apfelsine - Apfel aus China - wurde erstmalig vor ca. 4000 Jahren kultiviert und auch römische Gelehrte rühmten die Heilkraft der Orangen. Ihre Inhaltsstoffe - hoher Vitamin C Gehalt, Vitamin B und wichtige Mineralstoffe wie z. B. Kalzium und Kalium - geben Power und wirken durchblutend und helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. In der Küche ist die Orange neben diversen Süßspeisen auch zu Fisch und Geflügel vielseitig verwendbar.

 

 

Rose

Die Rose - Königin der Jahrtausende - begleitet seit jeher die Geschichte der Menschheit. Die fünfteilige Blütenanordnung sybmolisiert das Pentagramm un damit das Geheimnis.
Goethe nannte sie die „Allerschönste“ und eines haben Rosen gemeinsam: Sofern unbehandelt - sie alle sind essbar! Schon in der Antike wurde sie wegen ihrer stärkenden und harmonisierenden Wirkung verwendet. Die Rosenblüten haben ein süßes, mildes Aroma und sollten duften. Ihre Inhaltsstoffe heilen und verwöhnen, sind krampflösend und entspannend und pflegen die Haut samtweich. Sowohl süssen als auch salzigen Speisen können wunderbare Akzente gesetzt werden. Candle Light Dinner mit Rosenmenue!